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St. Michael Kirchberg

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Unsere Pfarrkirche Kirchberg St. Michael

Unsere Pfarrkirche ist täglich geöffnet von 09:00 bis 17:00 Uhr.

Zum Pfarrbezirk Kirchberg (Pfarrkirche St. Michael) gehören die Dörfer:
Dillendorf, Hecken, Heinzenbach, Maitzborn, Nieder-Kostenz (Kapelle Maria Heimsuchung), Ober Kostenz, Reckershausen (Filialkirche ST. Thekla), Rödern

Besondere Gottesdienste im Jahr

In der Pfarrkirche St. Michael finden im Kirchenjahr  zusätzlich verschiedene Gottesdienste statt.

Bitte informieren Sie sich im aktuellen Pfarrbrief oder dem Mitteilungsblatt.

Adventszeit

Roratemesse ab dem 1. Advent jeden Montag um 07:00 Uhr mit anschließendem Frühstück im Pfarrsaal.

Osterzeit

Frühmesse ab dem 1. Montag nach Aschermittwoch jeden Montag um 07:00 Uhr mit anschließendem Frühstück im Pfarrsaal.

Hl. Messe der Frauengemeinschaft

Jeden ersten Donnerstag im Monat um 08:30 Uhr, anschließend Frühstück im Pfarrsaal.

- Patronatsmesse St. Michael Kirchberg

        am Sonntag nach dem 29. September

- Patronatsmesse St. Thekla Reckershausen

        am Sonntag nach dem 23. September

 

 

Verwaltungsrat

1. Vorsitzender: Pfarrer Ludwig Krag

Tel: 06763-1513

Verwaltungsratswahl 2024

Am Do, 21. März wählt der Pfarrgemeinderat den neuen Verwaltungsrat. Bis Do, 29.02.2024, 12:00 Uhr können Kandidatenvorschläge im Pfarrbüro Kirchberg im verschlossenen Umschlag eingereicht werden. Die Wahlunterlagen können im Pfarrbüro Kirchberg während der Öffnungszeiten abgeholt werden und auch telefonisch oder per E-Mail angefordert werden.

 

 

Messdiener

Zur Zeit gibt es keine Messdienerbetreuung mit Gruppenstunden und Freizeitmaßnahmen.

Frau Monika Oster kümmert sich um die Einteilung und hilft beim Erlernen des Messdienstes.

Neue Messdiener sind herzlich willkommen.

Frauengemeinschaft kfd Kirchberg

Die Frauengemeinschaft hat keinen Vorstand. Frau Margret Klingels kümmert sich um die Organisation.

Die kfd ist an vielen Stellen in der Kirchengemeinde tätig.

Teile dieser Gruppe treffen sich jeden Montagabend nach der Hl. Messe im Pfarrsaal.

Jeden ersten Donnerstag im Monat findet um 08:30 Uhr eine Hl. Messe statt. Anschließend gibt es Frühstück im Pfarrsaal.

Auch das Frühstück nach den Rorate- und Frühmesse wird von der kfd ausgerichtet. Bei vielen Veranstaltungen z. B.: Pfarrfest, Kirchenkaffee, Michaelismarkt usw. Backen und Kochen die Frauen. Die Erlöse kommen der Kirchengmeinde und sozialen Zwecken zugute.

Neue Mitglieder sind herzlich willkommen.

Kirchenchor Kirchberg St. Michael

Vorsitzender des Kirchenchores ist Hans-Peter Kemmer.
Chorleiterin ist Frau Klaudia Odenbreit

Die Proben sind dienstags um 19:30 Uhr im Pfarrsaal.

Der Kirchenchor sucht dringend neue sangesfreudige Mitglieder.

 

Senioren

Die Seniorennachmittage werden von Else Klingels organisiert.

Jeden 2. Dienstag im Monat wird um 14:30 Uhr eine Hl. Messe gehalten. Anschließend treffen sich die Senioren im Pfarrsaal. Bei Kaffee und Kuchen verbringen sie einen geselligen Nachmittag.

Alle Senioren sind hierzu herzlich eingeladen.

Es finden zur Zeit keine Seniorentreffen statt.

Matthias-Männer

Über uns:

Wir sind eine Gruppe von katholischen und evangelischen Männern unterschiedlichen Alters, verbunden über Pfarrgrenzen hinaus.
Aus unseren Treffen hat sich auch die jährliche, dreitägige Fußwallfahrt zum Grab unseres Trierer Bistumspatrons, des Hl. Apostels Matthias, gebildet.

Unsere Treffen sind in der Regel am 1. Montag im Monat, 20.00 Uhr, situationsbedingt können Änderungen erfolgen.

Änderungen werden im jeweils aktuellen Pfarrbrief mitgeteilt.

Treffpunkt ist das Pfarrhaus Kirchberg.

Wenn Sie uns kennenlernen möchten, dann sind Sie herzlich eingeladen zu unserem Treffen zu kommen und sich uns vielleicht anzuschließen.
Hier sind die Termine 2024.


Wir würden uns freuen.    Info: Tel. 06763-1513 

Leiter der Gruppe ist Pastor Ludwig Krag.

 

St. Michael Kirchberg

Geschichte der Pfarrkirche

St. Michael, Kirchberg (erbaut 1460 – 1490)

Bereits unter den Karolingern entstand auf dem Gebiet des Denzer Königsguts die Großpfarrei Kirchberg mit einer zentralen Taufkirche in Kirchberg sowie mit Kapellen in Gemünden, Dickenschied, Womrath, Denzen, Kappel, Metzenhausen, Ober Kostenz, Würrich und Altlay. Bis zum 16. Jahrhundert war Kirchberg eines der bedeutenden Zentren auf dem Hunsrück. Zum Pastoreibezirk Kirchberg gehörten insgesamt 51 Ortschaften.

Kurfürst Ottheinrich von der Pfalz ließ das Amt Kirchberg 1556 visitieren und das lutherische Bekenntnis einführen. Im Mai 1599 erfolgte ein erneuter Konfessionswechsel: Unter Kurfürst Friedrich IV. (Pfalz) kam das reformierte Bekenntnis zur Geltung.

Auch in der Folgezeit wurden die konfessionellen Verhältnisse durch den Landesherrn oder die militärischen Machthaber bestimmt: Ab 1620 unter spanischer Besatzung nach der Eroberung im Dreißigjährigen Krieg durch Generalleutnant Ambrosio Spinola wieder katholisch, 1631–1635 unter schwedischem Einfluss lutherisch, 1635–1648 katholisch und ab 1648 nach dem Westfälischen Frieden reformiert. Durch Vertrag von 1652 erhielten die Katholiken das Recht, im Haus des badischen Truchsess Gottesdienst zu feiern.

Michaelskirche Bau I, II und IIISt.

1688 wurde die Benutzung der Michaelskirche als Simultankirche eingeführt mit der Maßgabe, dass katholische und evangelische Christen die ihnen in hälftiger Eigentumsgemeinschaft gehörende Michaelskirche zu bestimmten Zeiten jeweils allein benutzen durften; die Katholiken waren außerdem berechtigt, den Chorraum mit dem Hochaltar, den beiden Seitenaltären und den Beichtstühlen allein zu nutzen. Dieses Simultaneum wurde durch notariellen Vertrag vom 15. Juni 1965 im gegenseitigen Einvernehmen aufgehoben und durch eine Neuregelung mit ökumenischer Zielsetzung ersetzt: Die evangelische Kirchengemeinde verkaufte ihre hälftige Beteiligung an die katholische Kirchengemeinde, womit der Verkäuferin der Neubau der Friedenskirche mit Gemeindezentrum ermöglicht wurde. Außerdem war geregelt, dass die evangelische Kirchengemeinde bis zur Bezugsfertigkeit ihrer neuen Kirche wie bisher die Michaelskirche nutzen konnte und dass im Gegenzug anschließend die katholische Kirchengemeinde solange in der Friedenskirche zu Gast sein durfte, bis die grundlegende Restaurierung der Michaelskirche mit Turm und die vorausgehenden archäologischen Grabungen im Kirchenbereich durch das Amt für Vor- und Frühgeschichte, Koblenz, abgeschlossen waren. Die Arbeiten wurden schließlich am 6. Juli 1969 beendet.

Die archäologischen Grabungen unter der Michaelskirche brachten erstaunliche Ergebnisse. Die heutige spätgotische Hallenkirche St. Michael hatte drei steinerne Vorgängerbauten, deren Fundamente teilweise freigelegt und zur Besichtigung unter dem Chor der Kirche hergerichtet werden konnten. Es wurde eine ununterbrochene Kontinuität der Kirchen am selben Ort seit vorkarolingischer Zeit bis heute festgestellt. Damit gehören diese Kirchenbauten zu den historisch bedeutendsten und wohl auch ältesten zwischen Trier, Koblenz und Boppard.

Bau I aus der Zeit nach 700 war ein kleiner frühkarolingischer Saalbau mit eingezogenem Rechteckchor. In diesem Bau wurde u. a. das Fragment eines frühchristlichen Grabsteins mit Inschrift gefunden, der als ältestes reales Zeugnis dafür gehalten wird, dass bereits in nachrömischer Zeit Christen auf dem Hunsrück gelebt haben. In der Beschreibung heißt es: „Zudem kann aufgrund der frühen Datierung des Grabsteins davon ausgegangen werden, dass sich die frühchristliche Gemeinde des späteren Kirchberg bereits in einem Vorgängerbau des archäologisch nachgewiesenen Kirchenbaus I versammelt hat. Bei diesem handelte es sich vielleicht um eine frühe Holzkirche oder gar um ein als kirchlicher Versammlungsort genutztes Privathaus.“

Der um 850 errichten Bau II enthielt einen etwa doppelt so großen Saalbau, diesmal ausgestattet mit einer Taufanlage und einer Empore im Eingangsbereich.

Bau III war eine dreischiffige, flachgedeckte Pfeilerbasilika mit halbkreisförmiger Apsis aus der Zeit vor 1050, wiederum mit Taufanlage und Westempore. Nach Seibrich könnte diese frühromanische Kirche etwa so ausgesehen haben wie die bis heute erhaltene Kirche St. Cyriak in Sulzburg / Markgräflerland, die nur einige Jahrzehnte vorher (993) geweiht worden ist. Der heutige Kirchturm wurde um 1200 auf dem Untergeschoss von Bau III errichtet und später mehrmals erhöht und ergänzt.

Mit erneut verdoppeltem Raumvolumen wurde von 1460 bis 1485 die heutige spätgotische Hallenkirche St. Michael über den Fundamenten der bisherigen Bauten I bis III errichtet mit Vorhalle und Hauptportal auf der Südseite. Über dem Mittelpfosten trägt ein Wilder Mann eine Konsolstütze, auf der eine Skulptur der Madonna oder des Kirchenpatrons gestanden haben könnte. Die maskenhaften Köpfe auf den vier Konsolen des Doppelportals stellen dar: Auf der rechten Seite Jesus mit Dornenkrone und Kreuznimbus und gegenüber ein Frauenkopf mit Kreuzdiadem (Ecclesia); auf der linken Seite ein Faunsgesicht mit Bocksohren und ein Kopf mit negroidem Ausdruck, gedeutet als Symbole der Verdammten.

Im Kircheninnern sind vor allem beachtenswert: Die im Langhaus an Pfeilern und Gewölberippen verteilten zahlreichen Steinmetzzeichen, die Sandsteinkanzel (um 1490), die Grabdenkmäler des 15. bis 18. Jahrhunderts mit dem berühmten Grabmal der Catharina von Hoising im Chor (Meister Johann von Trarbach, nach 1577) und mehreren Grabsteinen des Adelsgeschlechtes von Koppenstein, der Taufstein mit Allianzwappen der Stifterfamilien (1. Hälfte des 18. Jahrhunderts), der Hochaltar und die Seitenaltäre sowie der Orgelprospekt aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die barocke Malerei in den Kappen des Chorgewölbes konnte 1969 zum Teil wieder hergestellt werden. Dargestellt sind in der Mitte: Madonna mit zwei weiblichen Heiligen, Taufe Jesu, Apokalypse und Gnadenstuhl; an den Seiten: die zwölf Apostel und die vier lateinischen Kirchenlehrer; in den Gewölbekappen nach Westen: Sebastian und Rochus, Barbara und Margaretha, Florian und Martin; außerdem Gegenüberstellungen von neutestamentlichen Szenen mit Darstellungen aus dem Leben der bis 1757 in Kirchberg tätigen Karmeliten: Petri Fischzug und Nachfolge Christi, Darstellung Jesu im Tempel und Taufvorbereitungen in einer Kirche, wobei die letzte Szene eine auffallende Ähnlichkeit mit der Michaelskirche und deren Taufstein hat. Die übrige Ausmalung der Kirche wurde 1969 nach vorgefundenen Resten und ergänzend nach historischen Vorbildern gestaltet.

Die mittelalterlichen Bronzeglocken wurden 1942 durch die Nazis entwendet. Lediglich die kleine Glocke im Dachreiter blieb erhalten. Die nach dem Krieg angeschafften Stahlglocken wurden am 24.02.2022 entfernt und am 08.05.2022 durch drei Bronzeglocken aus der profanierten Kirche Sankt Paulus in Trier sowie einer in Straßburg neu gegossenen Bronzeglocke ersetzt.

2024 wurde der ursprüngliche Mittelgang der Kirche wieder hergestellt und das Mittelschiff mit Stühlen ausgestattet. Das Taufbecken mit der von der Ev. Kirchengemeinde nach der Renovierung 1969 geschenkten Bronzeschale fand den liturgisch korrekten, neuen Ort im hinteren Bereich des Mittelgangs.     

 Hochaltar mit Gemälde Michael im Kampf mit Luzifer (nach Guido Reni) 

Hochaltar mit Gemälde Michael im Kampf mit Luzifer (nach Guido Reni)

 Marienaltar auf der Nordseite 

Marienaltar auf der Nordseite

 Nepomukaltar auf der Südseite

Nepomukaltar auf der Südseite

 Ausmalung des Chorgewölbes mit den zwölf Aposteln

Ausmalung des Chorgewölbes mit den zwölf Aposteln

 Orgelgehäuse von Roman Benedikt Nollet von 1754 mit einem Werk von Rudolf Oehms (1969), davor die schmuckvoll gearbeitete Emporenbrüstung

Orgelgehäuse von Roman Benedikt Nollet von 1754 mit einem Werk von Thomas Gaida (2019), davor die schmuckvoll gearbeitete Emporenbrüstung.

Steinmetzzeichen des 15. Jahrhunderts im Langhaus 

Steinmetzzeichen des 15. Jahrhunderts im Langhaus

 Am Südportal: Wilder Mann zwischen Ecclesia und Faunskopf.

Am Südportal: Wilder Mann zwischen Ecclesia und Faunskopf

 Friedhofskreuz von 1744 vor dem Südportal

Friedhofskreuz von 1744 vor dem Südportal

 Rückseite des ehemaligen Friedhofskreuzes

Rückseite des ehemaligen Friedhofskreuzes

 Katholisches Pfarrhaus, früher Piaristenkloster von 1765

Katholisches Pfarrhaus, früher Piaristenkloster von 1765 

Der Kirchplatz um die Michaelskirche, der bis 1792 noch als Friedhof gedient hat, ist heute allseits durch Häuserzeilen begrenzt. Vor dem Südportal steht noch ein Friedhofskreuz von 1744 (Kopie) mit der alten Inschrift, die übersetzt lautet: „Das ist Gott, wie das Bildnis lehrt; aber Gott ist nicht das Bildnis selbst. Verehre es stets, aber bete im Geiste an, was du in ihm erkenntst.“ Auf der Westseite steht das Barockgebäude des früheren Piaristenklosters aus dem Jahr 1765, das heute als Pfarrhaus und Gemeindezentrum dient. Das (restaurierte) Wappen über dem Portal zeigt den Wappenschild des Markgrafen August Georg von Baden mit seinen Einzelwappen: Vordere Grafschaft Sponheim, Grafschaft Eberstein, Breisgau, Badenweiler, Markgrafschaft Baden, Herrschaft Üsenberg, Rötteln, Lahr und Mahlberg, Hintere Grafschaft Sponheim.